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#MissionÜbermorgenExpertise aus 200 Jahren für nachhaltige Lehre und Forschung

Im Herzen Bochums liegt die älteste Hochschule der Stadt, an der schon 1816 die ersten Schüler ihre Ausbildung für den Bergbau absolvierten. Heute entwickelt die THGA das Erbe ihrer industriellen Wurzeln zukunftsorientiert weiter und vermittelt jungen Frauen und Männern in ihren anwendungsorientierten Studiengängen das Knowhow zur Lösung der ingenieurwissenschaftlichen Herausforderungen von Morgen und Übermorgen.

Mit ihrer Geschichte steht die THGA für den Wandel der Stadt Bochum, die sich dank Kohle und Stahl aus einer ländlich geprägten Gemeinde zu einer Industriestadt entwickelt hat. Aus ihr ist heute längst eine vielseitige Wissensmetropole und Talentschmiede geworden – tief im Wissen und vor Arbeit ganz schlau! Auch die THGA hat sich ausgehend von ihren Bergbau-Wurzeln weiterentwickelt. Heute ist die einstige Bochumer Bergschule eine innovative, ingenieurwissenschaftliche Hochschule mit neuen Schwerpunkten in den drei Wissenschaftsbereichen Georessourcen und Verfahrenstechnik, Maschinenbau und Materialwissenschaften sowie Elektro-/Informationstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen.

Lehre und Forschung an der THGA sind dabei optimal auf die Anforderungen in der Industrie ausgerichtet. Denn auf die Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen warten vielfältige Aufgaben, für die sie bestens gerüstet sein müssen – ob in der Energiebranche, beim nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen oder in der industriellen Produktion. Rund 80 Prozent aller Abschlussarbeiten beschäftigen sich mit konkreten Anwendungen in Unternehmen und stoßen unmittelbare Verbesserungen an. In den modernen Laboren der THGA entstehen intelligente Hightech-Materialien oder Ideen für die Industrie 4.0. Mit dieser ganzheitlichen Ingenieurausbildung, die nicht nur die Technik, sondern vor allem ihren Nutzen für Mensch und Gesellschaft in den Mittelpunkt rückt, bietet die THGA viele Chancen, die Zukunft mitzugestalten.

Auf dieser Basis wandelte sich die Bochumer Hochschule schrittweise von einer regionalen Einrichtung zu einer Institution von nationaler und internationaler Bedeutung. "Heute wollen mit unserem Wissen Antworten auf Fragen zu Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und auch sozialer Gerechtigkeit geben", sagt Hochschulpräsidentin Prof. Susanne Lengyel. Gemeinsam mit ihren Partnern im Verbund "UniverCity Bochum" engagiert sich die THGA dafür, Bochum weiter als exzellenten Wissenschafts- und Bildungsstandort auszubauen.

Eine weltweite Besonderheit ist dabei das Forschungszentrum Nachbergbau an der THGA, an dem die Risiken und Chancen der so genannten Ewigkeitsaufgaben des Bergbaus unabhängig und interdisziplinär untersucht werden. Im Master-Studiengang Geoingenieurwesen und Nachbergbau lernen die Studierenden, wie man verantwortungsvoll mit den komplexen Aufgaben rund um Bergwerksschließungen, Sanierung und Folgenutzung umgeht.

Aktuell besuchen rund 2.500 Studierende den historischen Campus an der Herner Straße und können dabei in fast allen Studiengängen zwischen dem klassischen Vollzeitstudium und einem Teilzeitstudium wählen, in dem Kurse und Vorlesungen abends und an Wochenenden stattfinden. Das ermöglicht es, Job, Familie und Studium flexibel miteinander zu kombinieren. Dieses Angebot boomt und wird inzwischen von mehr als der Hälfte der Studierenden genutzt, erklärt Prof. Lengyel: "Was heute als Heilmittel gegen den Fachkräftemangel gilt, hat an der THGA eine mehr als 200-jährige Tradition: Schon 1816 qualifizierten sich die Schüler berufsbegleitend zu sogenannten ‚practischen Bergbeamten‘ weiter."

An der vergleichsweise kleinen Hochschule kennt jeder jeden, die Wege sind kurz. Der Vorteil: kleine Kursgrößen und Lerngruppen statt überfüllter Hörsäle und eine individuelle Betreuung. Mit dieser familiären Atmosphäre motiviert die THGA insbesondere so genannte "Bildungsaufsteiger", ein Ingenieurstudium anzugehen. Rund zwei Drittel der Studierenden sind die ersten Akademiker oder Akademikerinnen in ihrer Familie, fast 40 Prozent der Erstsemester haben einen Migrationshintergrund. Damit leistet die THGA einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit und begeistert vielfältige Talente für den Ingenieurberuf. Auf neue Perspektiven setzt die THGA auch angesichts der Menschen mit Fluchthintergrund, die sich in Deutschland eine neue Zukunft aufbauen wollen: Gefördert vom DAAD aus Mitteln des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfallen (MIWF) und in Zusammenarbeit mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) bietet die Hochschule ein studienvorbereitendes Programm für Flüchtlinge an. Sprachkurse und erste Grundlagenmodule sollen dazu beitragen, ihre Integration zu beschleunigen und neue Chancen zu eröffnen.

Qualität, Offenheit, Flexibilität, Menschlichkeit und Tradition – mit diesen Werten steht die THGA für Zukunft seit 1816.