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Professors for the Future - Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal an der THGAProf@THGA – Talentschmiede für die Professor:innen von Morgen

Das Projekt "Prof@THGA"

Mit unserem Projekt "Prof@THGA" öffnen wir Türen zu neuen Perspektiven und spannenden Karrierechancen an der Technischen Hochschule Georg Agricola. Mit einem klaren Fokus auf Innovation und Vielfalt setzen wir uns dafür ein, die besten Talente zu gewinnen und zu fördern.

Unsere Mission? Mit neuen Wegen wollen wir die Qualifizierung und Rekrutierung professoralen Personals erschließen und den wissenschaftlichen Nachwuchs im eigenen Haus stärken. Wir wollen Karrieren hin zur HAW-Professur aktiv gestalten und die THGA als attraktiven Arbeitsort weiter etablieren. Dazu gehört auch, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Diversität unter unseren Professorinnen und Professoren zu erhöhen.

Entdecken Sie, wie wir die Zukunft der Wissenschaft und Lehre aktiv gestalten. Werden Sie Teil eines Projekts, das nicht nur Karrieren formt, sondern auch neue Maßstäbe setzt – für eine Hochschule, die mit Vielfalt und Innovationskraft begeistert!

Unsere Angebote und Förderungen für wissenschaftlichen Nachwuchs

Wir schaffen Strukturen!

Mit der Förderung zusätzlicher Promotionsstellen werden nicht nur kooperative Promotionen in Zusammenarbeit mit Universitäten gestärkt; die Promotion unter dem Dach des Promotionskollegs NRW soll gleichermaßen erprobt werden. Das Projekt schafft eine übergeordnete Dachstruktur für alle Promovierenden der Hochschule, die u. a. der überfachlichen Qualifizierung und der Vernetzung dient. Zudem stärkt es die Position der Promovierenden insgesamt.

Eine zusätzliche Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses bietet das Promovierendenseminar. Es dient zur strukturierten Begleitung der Doktorand:innen der THGA, während und nach ihrer Promotion. Im Rahmen dieser Struktur werden Netzwerkveranstaltungen, promotionsbegleitende Weiterbildungen und überfachliche Qualifizierungsangebote angeboten.

Für die Sichtbarkeit der Gruppe werden zwei Sprecher:innen gewählt, um die Interessen der Doktoranden als offizielles Sprachrohr zu vertreten. Die neugewählten Promovierendensprecherinnen sind Larissa Schoppohl und Myo Thiri Kyaw.

Das Format „Kaminabend“ bietet Masterstudierenden, Promovierenden und Postdocs die Möglichkeit, sich gemeinschaftlich im gemütlichen Ambiente über eine HAW-Professur speziell an der THGA zu informieren und auszutauschen. Angeleitet wird es von THGA Professor:innen, unter anderem von Professor Dr. Michael Prange.  

Auf die Frage, warum Professor Michael Prange das Arbeiten an der THGA schätzt, antwortete er: „Weil ich sehe, wie sich unsere Hochschule in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat und es mir große Freude bereitet, diese Entwicklung mitzugestalten.“

Die bisherigen Kaminabende fanden zu den Themen „Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften, pro und contra“ und „Zwischen Forschungsfragen und Karrierewegen – Perspektive HAW“ statt. 

Weitere Kaminabende werden folgen!

In einer Welt, in der technologische und wissenschaftliche Innovationen immer komplexer werden, ist eine vielfältige Perspektive von entscheidender Bedeutung. Das Projekt ProF@THGA setzt sich gezielt für Chancengleichheit und Diversität in der Lehre und Forschung ein, um ein gerechtes und vielfältiges Hochschulumfeld zu schaffen. Unser Arbeitspaket „Förderung von Chancengleichheit und Diversität“ verfolgt dabei das Ziel, den Frauenanteil in den Ingenieurwissenschaften und in der Professor:innenschaft zu erhöhen. So tragen Frauen durch ihre Sichtbarkeit und ihre Rolle als Vorbild dazu bei, eine integrative und zukunftsorientierte Ingenieur:innenkultur an der THGA zu fördern.

1. Frauen in die Lehre und Karriereförderung

Über die Vergabe von Lehraufträgen möchten wir qualifizierten Frauen die Chance bieten, sich in der Lehre auszuprobieren, die THGA kennenzulernen und Einblicke in den Karriereweg „FH-Professur“ zu erhalten. So schaffen wir eine Plattform, die:

  • Frauen den Zugang zur Lehre ermöglicht,
  • ihnen die Arbeit an Hochschulen für angewandte Wissenschaften näherbringt,
  • Perspektiven aufzeigt, wie eine Professur als Karriereziel erreicht werden kann.

Weitere Informationen sind im Flyer „Frauen in die Hörsäle“ zu finden.

2. Selbstverpflichtung zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen: THGA folgt HRK-Beschluss

​Die THGA hat dem Beschluss der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen zugestimmt und die entsprechende Selbstverpflichtung unterschrieben. Ziel ist es, strukturelle Geschlechterungleichheiten abzubauen und eine faire Repräsentation der Geschlechter auf Professuren zu gewährleisten. Fünf zentrale Handlungsfelder werden dabei benannt: aktive Rekrutierung, geschlechtergerechte Berufungsverfahren, faire Vergütungsstrukturen, institutionelle Verankerung von Gendersensibilität und ein systematisches Monitoring. Diese Maßnahmen sollen langfristig zu einem Kulturwandel und mehr Gleichstellung an Hochschulen beitragen.

Eine ausführliche Beschreibung der Zielvorgaben auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit findet sich hier. 

3. SheEngage „Networking und Karrierechancen“

Ein zentrales Highlight des Projekts war die Ingenieurinnentagung "SheEngage: Networking und Karrierechancen". Die Tagung verfolgte das Ziel die berufliche Entwicklung von Frauen in ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen mithilfe von zielgerichtetem Networking, interaktiven Workshops und spannenden Vorträgen zum Thema Karrierebildung aktiv zu unterstützen.

Eingeleitet wurde die Tagung von interessanten Vorträgen zu den Themen „Female Empowerment“ (Kinga Bartczak), „Mentale Gesundheit in der Wissenschaft/Promotion“ (Prof. Dr. Jennifer Schmidt) und „Innovationen: Chancen für Frauen in technischen Berufen“ (Dr. Corinna Weber). 

Workshops, wie „Die eigenen Motive reflektieren und (Karriere-) Perspektiven entwickeln“ (Julia Kaup), „Erfolgreich Publizieren“ (Miriam von Maydell) und „Deep Dive in die 4 Powerhebel für eine erfolgreiche Karriere als Frau in technischen Kontexten“ (Linda Bosse) lieferten wertvollen Input für die Teilnehmerinnen. 

Im Rahmen des Projekts stehen insgesamt vier Postdoc-Stellen zur Verfügung, die Promovierten in Kooperation mit einem Unternehmen die Möglichkeit bieten, die für eine Berufung notwendige außerhochschulische Berufserfahrung zu sammeln. Mit der jüngsten Besetzung dieser Postdoc-Tandemstellen haben wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gemacht.

Besonders erfreulich ist, dass wir in diesem Zusammenhang der Geschlechterparität Rechnung tragen konnten: Von den vier zu besetzenden Stellen sind zwei von Ingenieurinnen besetzt worden.

Die THGA hat sich zum Ziel gesetzt, die Attraktivität der HAW-Professur zu erhöhen. Verschiedene Konzepte sollen dabei zum Tragen kommen, z.B. die Erstellung von Imagevideos. Ein erstes Video ist in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Ruhr, mit Sitz in Essen, realisiert worden. Ein weiterer Image-Film ist hier zu finden. Über die generellen Voraussetzungen, Möglichkeiten und Wege zur HAW-Professur informiert zudem die bundesweite Kampagne HAW-Professur.

Um die Attraktivität der Professur zu steigern, hat die THGA ein Onboarding- und Qualifizierungsprogramm für Neuberufene entwickelt. Dieses ermöglicht neuberufenen Professorinnen und Professoren, nach einer gewissen Einarbeitungszeit ihre Aufgaben in allen erforderlichen Bereichen erfolgreich zu erfüllen und die Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft der THGA zu übernehmen.

Zur gezielten Förderung wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Partner BO-I-T an einem Konzept zur Drittmittelbeschaffung und zur Erstellung erfolgreicher Projektanträge gearbeitet.

Mit der Einführung von Schwerpunktprofessuren soll die Attraktivität einer HAW-Professur ebenfalls gesteigert werden. Weitere Ziele sind die Entwicklung von Lehrinnovationen, die Anbahnung von Kooperationen, die Intensivierung von Transferbeziehungen sowie die Umsetzung von Forschungsvorhaben. Gleichzeitig werden die Profilbereiche der Hochschule gestärkt, die an die Entwicklungsziele der THGA gekoppelt sind.

In einer ersten Phase haben bereits vier Schwerpunktprofessuren dazu beigetragen, das Vorhaben u.a. auch hinsichtlich der Erhöhung des Frauenanteils in Forschung und Lehre zu unterstützen. Die zweite Phase hat zum Wintersemester 2024/25 begonnen. Aus der Gruppe der Bewerber:innen wurden insgesamt drei Professor:innen ausgewählt, die nun für einen Zeitraum von vier Semestern unterschiedliche Zielsetzungen in den Bereichen der Lehrinnovationen, Förderung von Forschungsschwerpunkten, der Erhöhung des Anteils weiblicher Lehrkräfte sowie der Intensivierung von Kooperationen mit der Industrie verfolgen.

Wir dürfen vorstellen - die drei neuen Schwerpunktprofessor:innen für vier Semester:

Prof. Dr.-Ing. Peter Frank
Schwerpunkt: Kollaborative Roboter (Cobots) in der Fertigung
Themeninhalte:

  • Benchmark- und Bedarfsanalyse für KMUs und Hochschulen
  • Aufbau von Kooperationen (u. a. mit der FH Soest)
  • Identifikation praxisnaher Anwendungsfälle und Einbindung von Cobots in Lehre und Praktika

„Das Ziel meiner Schwerpunktprofessur ist es, praxisnahe Anwendungen und Lehrmodule zu entwickeln, die den Umgang mit Cobots in der Endfertigung lehren und dabei die Bedürfnisse regionaler KMUs berücksichtigen.“

Prof. Dr.-Ing. Nicole Lefort
Schwerpunkt: Industrial Heritage Conservation
Themeninhalte:

  • Entwicklung und Validierung von Untersuchungsmethoden zur Bestandsanalyse historischer Industrieanlagen
  • Forschung zu Korrosionsmechanismen und Beschichtungssystemen (z. B. Zollverein, Henrichshütte)
  • Antragstellung für EFRE- und DBU-geförderte Projekte

„Die Schwerpunktprofessur gibt mir den Freiraum, aktuelle Forschungsthemen gezielt voranzutreiben und sie im internationalen Kontext zu vernetzen.“ 

Prof. Dr.-Ing. Sebastian Janßen
Schwerpunkt: Geodaten und Fernerkundung
Themeninhalte:

  • Einsatz von Photogrammetrie, Laserscanning und Fernerkundung zur Erfassung von Umweltdaten
  • Methoden zur Analyse von Stadtklima, Infrastruktur und Klimawandel
  • Aufbau interdisziplinärer Forschungsverbünde für nachhaltige Entwicklung

„Wir leben im Geodatenzeitalter! Egal ob bei Entscheidungen von Wirtschaft und Verwaltung oder der Bekämpfung des Klimawandels: fast überall sind Geodaten die Grundlage für eine fundierte Entscheidungsfindung. Und dank innovativer Methoden der Fernerkundung, Photogrammetrie und des Laserscannings können wir mehr und präzisere Informationen über Umweltveränderungen, das Stadtklima oder unsere Infrastruktur erheben und so einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.“

Ausblick:
In den kommenden vier Semestern werden die drei Professor:innen ihre Projekte umsetzen und die Ergebnisse kontinuierlich in Lehrformate sowie Praxisprojekte einfließen lassen. Gleichzeitig führt die Reduzierung ihrer Lehrdeputate dazu, dass wissenschaftlicher Nachwuchs Lehrveranstaltungen übernehmen kann – so können Promovierende und Postdocs erste praktische Erfahrungen für mögliche spätere Professuren sammeln. 

Auf dem Bild v.l.n.r.: Prof. Peter Frank | Prof. Nicole Lefort | Prof. Sebastian Janßen

Kooperationspartner


Das Projekt "ProF@THGA: Professors for the Future. Gewinnung und Entwicklung von professoralen Personal an der THGA" wird unter dem Förderkennzeichen 03FHP110 im Bund-Länder-Programm "FH-Personal" vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert. Die Laufzeit des Projektes geht vom 01.04.2021 bis 31.03.2027. Hauptziel ist, zukünftig alle Professuren rechtzeitig und mit bestmöglichen Personal zu besetzen. Zusammen mit sieben Kooperationspartnern soll dieses übergeordnete Ziel, aber auch viele weitere umgesetzt werden.

Ansprechpartnerin

Judith Heimeier Projektkoordination Prof@THGA

E-Mail
Judith.Heimeier@thga.de
Telefon
+49 234 968-8112
Büro
G8 R112a