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Rohstoffabbau in Griechenland: Studierende der THGA lernen über Vereinbarkeit zwischen Rohstoffgewinnung und Naturschutz

Studierende des Bachelors Rohstoffingenieurwesen und nachhaltiges Ressourcenmanagement und Studierende des Masters Mineral Resource and Process Engineering erlebten auf Exkursion in Griechenland wie Rohstoffgewinnung und Naturschutz vereinbar sind.

Zwischen Urlaubern, Denkmälern und reichhaltiger Geschichte erfahren, wie Rohstoffgewinnung in Griechenland betrieben wird. Das konnten die Studierenden des Bachelors Rohstoffingenieurwesen und nachhaltiges Ressourcenmanagement sowie des Masters Mineral Resource and Process Engineering der THGA erleben. Sie lernten dabei unter der Leitung von Prof. Christoph Dauber und Prof. Albert Daniels, wie es in Griechenland gelingt, bergbauliche Gewinnung mit Tourismus und Naturschutz zu vereinbaren.

Ein zentraler Stop: Die Aluminiumgewinnung in der Nähe von Itea am Korinthischen Golf. Dort wird Bauxit sowohl unter- wie auch übertägig gewonnen und anschließend zu Aluminium verhüttet. Den dazu benötigten Strom liefert in großem Maße das Unternehmen „PPC“, das mehrere Braunkohlentagebaue in Griechenland betreibt. Die Exkursionsgruppe befuhr den Tagebau „South Field“ im Norden Griechenlands und war bei der Sprengung des Abraums über der Braunkohle zugegen. Auch in Griechenland wird das Auslaufen des Braunkohlenbergbaus mit Blick auf den Klimawandel und die deutlich gestiegenen Strompreise intensiv diskutiert.

Von Gold über Silber bis Marmor

Ein Höhepunkt der Exkursion war die Befahrung des Goldbergwerkes „Olympias“ des Unternehmens „Eldorado Gold“ auf der Halbinsel Chalkidiki. Über eine Rampe gelangte die Gruppe mit einem Befahrungsfahrzeug in die untertägigen Abbaubetriebe und suchte dort nach großen Goldnuggets. Das Gold ist in dem magmatischen Gestein sehr fein verteilt; sieben Gramm Gold sind im Durchschnitt in einer Tonne Erz enthalten.

Ein ganz anderes Bild bot sich den Teilnehmenden im Marmortagebau „Ariston“ des Unternehmens „Pavlidis“ in der Nähe von Drama. Der dort zumeist im Tagebau, aber auch untertägig gewonnene Marmor ist sehr weiß und von besonders guter Qualität. Die Marmorblöcke werden in etwa zwei Zentimeter dicke Marmorplatten zersägt und weltweit exportiert, insbesondere in den asiatischen Raum. Große Hotels und Freizeitressorts sind Hauptabnehmer dieser hochpreisigen Produkte.

Weitere Befahrungsziele waren der antike Silberbergbau bei Lavrio und ein weiterer Marmortagebau in der Nähe Athens. Abgerundet wurde das Programm von Besuchen an den Thermophylen, dem Orakel von Delphi, den Meteora-Klöstern und der Akropolis. Ungeplant war ein Erdbeben der Stärke 5,2 auf der Richter-Skala, das die Teilnehmer in Itea nachts erlebten, erfreulicherweise ohne Personen- und Sachschäden.