Direkt zu den Inhalten springen

Unterzeichnung Klimawandel Erklärung Klimanotstand Für eine nachhaltige Zukunft: THGA unterzeichnet Erklärung zum Klimanotstand

Der Klimawandel ist und bleibt eine zentrale Herausforderung für die Gesellschaft. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie, in denen wir mit Kontaktbeschränkungen und Social Distancing umgehen müssen, ist es wichtig, die Folgen des Klimawandels nicht aus den Augen zu verlieren. Von entscheidender Bedeutung wird es sein, sie beherrschbar zu machen und die Zukunft nachfolgender Generationen zu sichern. Deshalb hat die THGA jetzt die Erklärung zum Klimanotstand der "World Federation of Engineering Organizations" (WFEO) unterschrieben. Als einzige deutsche Hochschule ist die THGA – durch die DMT-LB als ihre Trägergesellschaft – assoziiertes Mitglied der internationalen Organisation, der Ingenieureverbände aus aller Welt angehören.

"Mit der Unterzeichnung wollen wir uns als Ingenieur-Hochschule klar positionieren und uns für die Ziele der WFEO einsetzen", sagt THGA-Präsident Prof. Dr. Jürgen Kretschmann. Die internationale Vereinigung will vor allem ein Bewusstsein für die kurz- und langfristigen Auswirkungen des Klimawandels schaffen und innovative Technologien fördern. Das Coronavirus habe gezeigt, dass globale Solidarität möglich sei, heißt es in einem öffentlichen Statement. Nun müsse der Aufbau nach der Pandemie so gestaltet werden, dass er zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen und zu einer klimaneutralen Zukunft beitrage. Ingenieurinnen und Ingenieuren kommt dabei eine zentrale Rolle zu. "Wir statten unsere Studierenden mit dem nötigen Fachwissen aus, damit sie Ideen und Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit entwickeln und die Welt zu einem friedvolleren Ort machen", so Prof. Kretschmann.

Insgesamt umfasst die Erklärung zum Klimanotstand elf Maßnahmen. Um diese in Zukunft gemeinsam mit der WFEO umzusetzen, hat die THGA bereits konkrete Schritte erarbeitet. So werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule etwa Online-Seminare anbieten, in denen sie ihr Wissen und ihre Forschungsergebnisse zum Klimawandel mit der internationalen Gemeinschaft teilen. Ferner wurde eine digitale Reihe zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN entwickelt: Zu jedem Ziel soll es einen kurzen Impulsvortrag mit anschließendem Erfahrungsaustausch geben, um internationale Sichtweisen einzubeziehen und abzubilden. Um dem SDG 5 "Gleichstellung der Geschlechter" und damit dem Thema Frauen in Ingenieurberufen in besonderer Weise Rechnung zu tragen, plant die Hochschule außerdem, ihr Engagement im deutschlandweit aktiven Netzwerk "Komm, mach MINT" stärker mit den Aktivitäten der WFEO-Partnerinnen und -Partner zu verknüpfen. 

Ein entscheidender Faktor wird nicht zuletzt die Einführung des neuen Masterstudiengangs "Climate Change Management" zum Wintersemester 2021/22 an der THGA sein. Hier werden zukunftsweisende Themen rund um Nachhaltigkeit und regenerative Energien, aber auch ethische Fragestellungen in den Blick genommen. "Wir wollen die politische, ökonomische und gesellschaftliche Perspektive des Klimawandels gleichermaßen beleuchten", sagt Prof. Dr. Michael Prange, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer an der THGA. Nur wenn die ingenieurwissenschaftlich-technische Sicht um gesellschaftswissenschaftliche Einblicke erweitert werde, können die Problematik ganzheitlich erfasst und Lösungen gefunden werden. Damit wählt die THGA einen innovativen Ansatz, der richtungsweisend für die Zukunft ist, und mit dem sie sich als internationales Wissenszentrum zur Bewältigung der Klimakrise etablieren könnte.

Über die WFEO:
Die World Federation of Engineering Organizations (WFEO) ist eine international anerkannte Nichtregierungsorganisation, der Ingenieurverbände aus rund 100 Ländern angehören. Damit vertritt sie mehr als 30 Millionen Ingenieurinnen und Ingenieure weltweit. Sie ist Mitglied der Scientific and Technological Community Major Group der Vereinten Nationen und hat einen offiziellen Associate-Status bei der UNESCO.

Redaktion: Svenja Kloos