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Projekt "Hybride Lehre": THGA führt Digitalisierung der Lehrformate konsequent weiter

Den Schub, den die digitale Lehre durch die Corona-Pandemie erhalten hat, setzt die THGA ab August mit dem Projekt "Hybride Lehre" konsequent fort. Gefördert von der RAG-Stiftung umfasst es zwei Themenschwerpunkte: Mediendidaktik und -technik.

Lehre mittels moderner Hybridformate findet an der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA) in geringem Umfang schon seit Jahren Anwendung. Den Schub, den die digitale Lehre durch die Corona-Pandemie erhalten hat, setzt die THGA ab August mit dem Projekt „Hybride Lehre“ konsequent fort. Dieses wird von der RAG-Stiftung für die Dauer von zwei Jahren mit rund 300.000 Euro gefördert und umfasst zwei Themenschwerpunkte: Mediendidaktik und Medientechnik.

Die THGA habe bereits vor einigen Jahren erkannt, dass an einer modernen Hybridlehre, einer Mischung aus Präsenz- und Online-Formaten, kein Weg vorbeiführt und man nun noch viel stärker als bisher daraufsetzen muss, betont Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung und Hochschulratsvorsitzende. Mit dem richtungsweisenden Projekt wird die THGA ihrer Tradition als Aufsteigerhochschule gerecht – das zeigt sich vor allem mit Blick auf die große Zahl der Teilzeitstudierenden, die sich hier beruflich (weiter-)qualifizieren: „Gerade, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium geht, sind hybride Formate und die Flexibilität, die sie mit sich bringen, unabdingbar und ein bedeutender Schritt in die Zukunft“, so Bärbel Bergerhoff-Wodopia.

Lehrende der THGA erhalten die Möglichkeit, ihr theoretisches und praktisches Wissen zur idealen Umsetzung dieser Lehr- und Lernformate weiter auszubauen. Denn: „Unsere Lernplattform bietet seit jeher viele Tools, die Lehrende für attraktive Lehrszenarien einsetzen können. Bisher fehlte es aber an Möglichkeiten, dieses Potenzial zu vermitteln. Der pandemiebedingte Wechsel auf eine reine Online-Lehre hat unter anderem auch zu der Erkenntnis geführt, dass sich Präsenzlehre nicht eins zu eins digitalisieren lässt und es anderer Lehrmethoden bedarf, um gute Lernerfolge zu erzielen“, erklärt Martin Smaxwil, Leiter der Koordinierungsstelle E-Learning an der THGA.

Neben den mediendidaktischen Weiterbildungen besteht der zweite große Baustein des Projekts aus der technischen Aufrüstung: Lehrende können ihre Veranstaltungen künftig in einem vollausgestatteten Raum mit Audio- und Videotechnik live streamen und/oder aufzeichnen und auch dadurch neue didaktische Modelle etablieren, etwa den Inverted Classroom. Hier schauen die Studierenden sich die Aufzeichnungen der Grundlagenvorlesungen zuhause an; die Präsenzzeiten werden dann nicht mehr für die Vermittlung von Inhalten, sondern für interaktive Unterrichtsformen genutzt. Wichtig ist, dass die Präsenzlehre durch die neuen digitalen Möglichkeiten ergänzt, nicht aber ersetzt werden soll. Es gibt Veranstaltungen wie Praktika oder Exkursionen, die nur live vor Ort funktionieren – es geht nicht um den Medieneinsatz nur um der Medien willen. Sowohl die didaktischen Weiterbildungen als auch die Technikschulungen werden um Dokumentationen, Archivierungen und Online-Kurse ergänzt, die offen lizensiert sind und damit auch anderen Institutionen und Hochschulen zur Verfügung gestellt werden können.

„Mit diesem Projekt leistet die THGA einen entscheidenden Beitrag zur Optimierung und Zukunftsausrichtung der Lehre und der Lernbedingungen unserer Studierenden“, betont Prof. Dr. Michael Bendrat, Vizepräsident für Studium und Lehre an der THGA. „Wir bauen unsere Kompetenz in diesem Feld weiter aus, indem wir die technische Infrastruktur enorm erweitern und unsere Lehrenden mit konkreten Angeboten ermutigen, sich in dem Bereich weiterzubilden. So können wir dank der Förderung durch die RAG-Stiftung auch weiterhin zeitgemäße Lehrformate anbieten und im Wettbewerb um die Studierenden attraktiv bleiben.“

Redaktion: Svenja Kloos, Martina Kiphardt

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