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Engagiert: Princilia Bediangs studentische Stimme als Senatorin

Anfang Dezember steht die Wahl der studentischen Vertreter:innen im Senat an. Dafür kann sich jede:r Studierende (Ersthörer:in) nominieren lassen. Was das Amt Dir persönlich bringt, darüber haben wir mit Princilia Bediang gesprochen:

„Am Anfang wusste ich nicht, wie viel Einfluss wir als Studierende tatsächlich haben“ - studentische Senatorin Princilia Bediang

Sie ist im dritten Semester des Masterstudiengangs Process Engineering an der THGA. Drei Jahre lang war sie studentische Vertreterin im Senat – dem höchsten Gremium der Hochschule. Was als spontane Bewerbung begann, wurde für Princilia Bediang zu einem prägenden Engagement mit Wirkung.

„Ich kannte den AStA, ich kannte das Studierendenparlament aber vom Senat hatte ich vorher noch nie gehört“, erzählt sie. Eine Einladung zur Kandidatur brachte sie schließlich dazu, sich näher mit dem Gremium auseinanderzusetzen. Kurzfristig reichte sie schließlich ihre Bewerbung ein und wurde von ihren Kommiliton:innen gewählt. Was anfangs wie ein Sprung ins kalte Wasser wirkte, entpuppte sich als prägende Erfahrung: „Ich würde es jederzeit wieder machen“, sagt sie rückblickend.

Ihre Verantwortung im höchsten Gremium der Hochschule

Der Senat entscheidet über zentrale Fragen in Studium, Lehre und Hochschulstruktur. Für die studentischen Mitglieder bedeutet das: mitgestalten, mitentscheiden, mitdenken.

„Am Anfang wusste ich nicht, wieviel Einfluss wir als Studierende tatsächlich haben“, sagt Princilia. Doch mit der Zeit wurde klar: Ihre Stimme zählt. Die Vorbereitung auf die Sitzungen ist wichtig. Unterlagen müssen gelesen, Themen durchdrungen und manchmal auch Rückfragen gestellt werden – bei Professor:innen, der Verwaltung oder Kommiliton:innen.

„Ich musste lernen, dass ich nicht alles bis ins Detail verstehen muss. Wichtig ist, dass ich als Senatorin den Zusammenhang erkennen muss. Der Kontext ist entscheidend.“

Gerade zu Beginn sei es herausfordernd gewesen – viele Abkürzungen, viele interne Begriffe. Aber da würde man hineinwachsen, macht sie allen Mut. Mit wachsendem Verständnis kam auch mehr Selbstsicherheit. Sie lernte, offen zu sprechen – auch gegenüber der Hochschulleitung.

Heute tritt sie souverän auf, nicht zuletzt, weil sie in ihrer Amtszeit Softskills entwickelt hat, die weit über das Studium hinaus wirken: Verhandlungsgeschick, Sprechsicherheit, Selbstbewusstsein.

Auch mit Professor:innen kam sie im Senat auf Augenhöhe ins Gespräch. „Es war ein respektvoller Austausch. Unsere Meinung als Studierende war gefragt – gerade, wenn Entscheidungen uns direkt betreffen.“

Ein zentrales Anliegen war es ihr stets, die Perspektive der Studierenden einzubringen. Viele Senatsmitglieder sind tief in die Strukturen der Hochschule eingebunden – da braucht es studentische Stimmen, die sagen: „Das passt – oder eben nicht.“

Dafür tauschte sich Princilia mit anderen Studierenden aus, brachte ihre Themen mit in die Sitzungen, sprach mit verschiedenen Gruppen oder reflektierte Anliegen aus ihrer Community.

„Ich habe mir die Zeit für dieses Ehrenamt gern genommen“, sagt sie. Und sie hat viel zurückbekommen: Kontakte, Kompetenzen – und sogar ein Stipendium, das sie auch ihrem Engagement zu verdanken hat.

„Seid neugierig. Und habt den Mut, Fragen zu stellen.“ 

Diesen Rat gibt sie Studierenden mit auf den Weg, die selbst eine Rolle im Senat übernehmen möchten. Der Kontakt mit Professor:innen solle nicht abschrecken – sondern als Chance gesehen werden.

Zugleich wünscht sie sich für die Zukunft mehr Austausch mit der Studierendenschaft. Eine eigene Sprechstunde, ein offenes Format außerhalb des AStA – in der die studentischen Senator:innen den Studierenden zu Gesprächen zur Verfügung stehen. „Damit wir hören können: Was bewegt euch? Was soll ich mitnehmen in den Senat?“

Denn obwohl alle Senatssitzungen im öffentlichen Teil für Studierende zugänglich sind, wissen viele das gar nicht. Sie wünscht sich, dass die Arbeit des Senats sichtbarer wird.

Wir suchen neue studentische Senator:innen

Nach drei Jahren im Amt kandidiert Princilia nicht erneut. Das letzte Jahr ihres Masterstudiums steht an. Doch sie blickt stolz zurück: Sie hat an der Reakkreditierung der Studiengänge an der THGA mitgewirkt, an Entscheidungen, die die Hochschule langfristig prägen. „Ich wollte nicht nur für mich selbst sprechen, sondern für viele andere mitdenken. Und ich habe gesehen, dass das Wirkung hat.“

Wer Interesse hat, sich als studentische Senatorin oder studentischer Senator zu engagieren, kann sich gern bis zum 17. November 2025 in die Kandidatenliste eintragen lassen. Interessierte melden sich bitte per Mail bei Wahlvorstand: Sebastian.Janssen@thga.de

Weiterführende Informationen zu Mitwirkungsangeboten an der Hochschule haben wir hier gebündelt: Studentische Mitwirkung