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Forschung im Aufwind: Zweiter Tag der Forschung an der THGA

Die Forschungscommunity der THGA wächst – und mit ihr die Begeisterung. Beim zweiten Tag der Forschung zeigte sich, wie lebendig der wissenschaftliche Austausch an der Hochschule inzwischen ist.

„Letztes Mal saßen hier nur wenige, heute haben wir volle Stuhlreihen – und nächstes Mal vielleicht doppelt so viele“, sagte Prof. Michael Prange, Vizepräsident für Forschung und Transfer, zur Eröffnung. „Wer forscht, leistet einen wichtigen Beitrag für die wissenschaftliche Entwicklung unserer Hochschule“, begrüßte Prof. Susanne Lengyel die Teilnehmenden. „Mir ist wichtig, dass diese Arbeit nicht nur fachlich gewürdigt, sondern auch institutionell anerkannt wird. Wir setzen uns dafür ein, dass Forschung stärker auch im Rahmen der Lehrverpflichtung berücksichtigt wird – daran arbeiten wir kontinuierlich, auch auf politischer Ebene.“

Forschung hat an der THGA zwar schon immer ihren Platz, doch in den vergangenen Jahren hat sie sich zunehmend zu einer strukturierten, professionell aufgestellten und hochschulweit sichtbaren Säule entwickelt – auch wenn sie noch nicht die Tradition und institutionelle Verankerung größerer Hochschulen erreicht hat. „Unsere Welle rollt gerade erst an“, bringt es der Vizepräsident auf den Punkt. Mit elf Doktorand:innen und vier abgeschlossenen Promotionen im Jahr 2025 ist der Aufwärtstrend deutlich sichtbar.

Forschung vertiefen – Schwerpunktprofessur bietet die Chance

Im Format Forschung vertiefen gaben Prof. Nicole Lefort, Prof. Sebastian Janßen und Prof. Peter Frank Einblicke in ihre Arbeit. Alle drei haben sich erfolgreich auf die ausgeschriebenen Schwerpunktprofessur von ProF@THGA beworben. Dadurch können sie in den zwei geförderten Jahren intensiv wissenschaftlichen Fragestellungen nachgehen und neue Projekte anstoßen. Und diese Gelegenheit haben sie genutzt: Sie untersuchten Oberflächen und Materialstrukturen, beschäftigten sich mit modernem Geodatenmanagement und erprobten den Einsatz kollaborativer Robotik für KMU. 

Wege zur Promotion – drei sehr persönliche Einblicke

Wie gelingt die lange Reise einer Promotion? Diese Frage beantworteten Dr. Annika Lüttmann, Dr. Benjamin Haske und Dr. Marcin Pawlik sehr persönlich. Sie berichteten von Motivation, Selbstzweifeln und dem langen Atem, den sie für ihre Forschungsarbeit brauchten.
Während für Annika Lüttmann immer klar war, dass das Studium für sie direkt zur Promotion führt, fand Benjamin Haske seinen Weg erst über die Arbeit an der THGA, und Marcin Pawlik sieht in der Promotion „eine Chance, aus der sich nun die Möglichkeit ergibt, mal kleine und mal große Schritte auf der wissenschaftlichen Karriereleiter weiterzugehen“.
Alle drei betonten die Bedeutung von Kolleg:innen, Familie und Durchhaltevermögen für ihren Erfolg. Dass Wichtigste für die Reise sei jedoch, dass eine Promotion Leidenschaft für das eigene Thema brauche.

Austausch, KI und neue Ideen

In den Breakout-Sessions diskutierten die Teilnehmenden anschließend über Themen wie Künstliche Intelligenz in der Forschung oder Fördermöglichkeiten und den Weg zur Promotion mit dem Promotionskolleg NRW. Besonders beliebt war das abschließende Speeddating, das Forschende – von den Studierenden bis zu den Professor:innen – zu einem lebendigen Austausch zusammenbrachte. Und weil Forschungsprojekte noch anschaulicher werden und mehr Platz zum Gespräch bieten, wenn sie in kurzer Form auf Postern dargestellt werden, gab es natürlich auch Gelegenheit Posterpräsentationen zu betrachten und darüber ins Gespräch zu kommen. Zum Abschluss wurden die besten Posterbeiträge ausgezeichnet: Philipp Zietlow, Hernan Flores und Nick Donner überzeugten die Jury mit ihren Projekten und Darstellungen. 

„In meinen Augen wurde heute deutlich, dass sich die THGA als forschende Hochschule wirklich etablieren kann“, resümierte Prof. Prange. Er zeigte sich beeindruckt von den vielen Projekten und Ideen. „Ich bin überzeugt, in den kommenden Jahren wird hier vieles wachsen und sich weiterentwickeln, denn was wir heute gesehen haben, ist der Auftakt einer vielversprechenden Entwicklung.“